Die Sage 100 hat im Artikelstamm ein Feld „Ursprungsland“, in dem man das Land angeben kann, in dem ein Produkt hergestellt wurde. Dieses Feld wird von Sage für die Erstellung der Intrastatmeldung verwendet.
Was aber, wenn ein und dasselbe Produkt aus mehreren Ländern bezogen wird?
Es ist in der Tat so, dass das Ursprungsland ein Feld einzig und allein im Artikelstamm ist.
Der Lagerbestand wird nicht nach Ursprungsland geführt; das Feld ist in keinerlei Bewegungsdaten enthalten. Somit ist z.B. bei einer Ausfuhr später auch nicht mehr nachvollziehbar, aus welchem Land konkret das zuvor eingeführte Produkt importiert wurde.
Nachvollziehbarkeit durch „Missbrauch“ der Chargenfunktion
Eine solche Kennzeichnung könnte man eventuell durch Verwendung der Chargenverwaltung umsetzen, sofern die nicht für ihren eigentlichen Zweck benötigt wird. Jedes Land wäre dann eine Charge, die bei Ein- und Ausgangsbelegen angegeben und auch bestandsmäßig geführt werden müsste.
Da unser Zollmodul ausschließlich Export (ATLAS AES Meldungen) unterstützt und sich auf den Sage Standard bezieht, würde aber selbst da die o.g. Verwendungsweise nicht berücksichtigt sein; man müsste also eine Anpassungsprogrammierung vornehmen. Auch bei den Intrastatmeldungen innerhalb von Sage wäre diese Einstellung unberücksichtigt.
Fazit
Sage 100 ist für Unternehmen, die schwerpunktmäßig importierte Ware wieder exportieren, nicht die beste Wahl, was die Handhabung dieser Abläufe betrifft. Wenn es auf die rechtssichere Nachvollziehbarkeit solcher Warenbewegungen geht, wird man auf eine andere Lösung ausweichen müssen, die diese Funktionalität bietet, oder durch eine umfangreiche Anpassungsprogrammierung die Funktionen einbauen müssen.